In den Journalismus reinzukommen ist eine Sache, darin zu überleben eine ganz andere. Deshalb soll euch dieser akustische »Survival-Guide« dabei helfen, im Redaktionsalltag zu bestehen. Dazu haben wir Anekdoten von Kolleg*innen gesammelt, die davon erzählen, welche Peinlichkeiten ihnen beim Berufsstart passiert sind oder welche ungeschriebenen Redaktionsregeln sie gebrochen haben. Ihr hört, warum ihr vor einem Termin die Postleitzahl checken solltet und wie ihr euch richtig entschuldigt: mit Marzipankuchen. Diese Ausgabe ist die letzte Folge unseres Podcast. Nach über dreieinhalb Jahren haben wir, Tobi und Niklas, entschieden, dass das Projekt zu einem natürlichen Ende gekommen ist. Am Ende der Folge sprechen wir ausführlich über die Gründe.
Recherche
Gute Geschichten stehen und fallen mit guten Protagonist*innen. Doch gerade im Fernsehen oder im Video, das für ewig online ist, wollen sich viele nicht sehen. Wie finde ich die Menschen mit ihren Geschichten? Marie Villetelle und Franziska Wielandt wissen, wie man bei sensiblen Themen vorgeht: Die Autorinnen haben TV-Dokus über die sexpositive Szene gemacht, über psychische Krankheiten und psychische Phänomene, es geht um Depression, Trennung, Narzissmus. Alles Themen, bei denen viele zurückhaltend sind, sich zu öffnen. Marie und Franziska geben Tipps, wie sie bei der Suche vorgehen und was im Umgang mit Protagonist*innen absolute No Gos sind. Diese Folge wurde live beim PodFest Berlin am 15.10.2023 aufgezeichnet.
Eine Geschichte funktioniert kaum ohne Bilder. In dieser Folge widmen wir uns daher dem Fotojournalismus. Unser Gast Ilir Tsouko hatte als Arbeiterkind und Migrant keinen geradlinigen Weg hin zum Pressefotografen. Umso spannender, fanden wir und reden mit Ilir über die wichtige Rolle seines Großvaters in Albanien, seinen Einstieg über die Hochzeitsfotografie und Recherchen auf eigene Faust. Außerdem hat Ilir sein wichtigstes Foto mitgebracht.
Zu aufwendig, zu teuer, da fehlt einfach die Zeit: Lange Recherchen über das Tagesgeschäft hinaus, erst recht im Ausland, werden so von Redaktionen mitunter abmoderiert. Dabei gibt es woanders Geld, das solche Recherchen ermöglichen kann: Recherchestipendien von gemeinnützigen Stiftungen. Wie komme ich da ran? Mit dieser Folge wollen wir euch den Respekt vor den Bewerbungen nehmen und euch motivieren, es selbst zu versuchen. Dazu haben wir mit Viktoria Morasch und Paul Hildebrandt gesprochen, die bereits Förderungen erhalten haben und hier ihre Tipps und Erfahrungen teilen. Als Bonus kommt noch Corinna Cerruti zu Wort, die gerade ein besonderes Fellowship durchlaufen hat.