Wenn ihr wie Niklas seid, dann wollt ihr nach einer Recherche erstmal nichts mehr von dem Thema wissen. Ab in eine Schublade und zusperren. Aber seid nicht wie Niklas, seid wie Tobi! In dieser Folge erzählt er, wie er vier Jahre an einer Geschichte drangeblieben ist und wie sich das für ihn ausgezahlt hat. Plot Twists garantiert. Außerdem haben wir mit Tim Farin und David Korsten gesprochen. Die beiden haben 2016 das Follow-Up Magazin gegründet und wollten damit an wichtigen Themen länger dranbleiben. Was sie dabei gelernt haben und warum das Online Magazin schlussendlich gescheitert ist, erzählen sie uns in dieser Folge. Unsere nächste Ausgabe zeichnen wir live am Sonntag, 15. Oktober auf dem Podfest Berlin auf. Schaut vorbei und sagt Hallo!
Episoden
In die Sommerpause gehen, ohne euch Content zu geben? Das wollten wir nicht und wiederholen daher eine Folge, die uns am Herzen liegt! Wenn über diverse Redaktionen gesprochen wird, sind meistens Menschen mit unterschiedlichen kulturellen und sozialen Hintergründen gemeint. Übersehen werden oft Menschen mit Behinderung. Deshalb haben wir in Folge 5 mit Judyta Smykowski gesprochen. Sie ist Redaktionsleiterin beim Onlinemagazin Die Neue Norm gewesen und Teil des gleichnamigen Podcasts auf Bayern 2. Sie erzählt, wie klischeebeladen Menschen mit Behinderung in den Medien oft dargestellt werden und wie schwer es für sie ist, überhaupt Journalist*innen zu werden.
Die Baby-Boomer-Generation geht in Rente, gleichzeitig bewerben sich seit Jahren immer weniger junge Menschen an den Journalismusschulen. Wie kann der Fachkräftemangel im Journalismus gestoppt werden? Mit dieser Frage sind Olivia vom "Bonjourno" Podcast und wir auf das diesjährige Jahrestreffen des Netzwerks Recherche gefahren und haben es im Rahmen eines Panels mit dem Publikum diskutiert. Wir sprechen über Einstiegshürden, die immer noch zu hoch sind, Druck und Stress im Arbeitsalltag, Generationenkonflikte, schlecht bezahlte Arbeit und die immer noch fehlende Diversität. Neben den Problemen teilen wir aber auch Lösungen: Was sich wirklich im Großen in der Branche tun muss und wie wir uns aktiv im Alltag gegenseitig helfen können. Diese Folge ist eine Zusammenarbeit mit dem Podcast "Bonjourno", der ebenfalls mit dem Medium Magazin kooperiert.
Wir müssen über Springer reden! Das ist nach etlichen Veröffentlichungen klarer denn je. Wohl am umfangreichsten ist der Spotify Original Podcast »Boys Club – Macht und Missbrauch bei Axel Springer«. Wir sprechen mit den Macherinnen Pia Stendera, Lena von Holt und Emily Ulbricht über Entstehung und Recherche, über Dramaturgie und ihr Fazit. Wird es einen Kulturwandel bei Springer geben? Und macht es sich die Branche nicht zu einfach, nur auf Springer zu zeigen?
Beim Thema Scheitern beschleicht euch vielleicht der gleiche Gedanke, den wir schon hatten: Wurde das nicht schon ausreichend behandelt? In Artikeln in Branchenmagazinen oder bei Vorträgen auf Konferenzen? Doch als wir öffentlich dazu aufgerufen haben, uns Geschichten über missglückte Recherchen zu schicken und wir Kolleg*innen persönlich angesprochen haben kam erstmal: nichts. In dieser Folge versuchen wir zu klären, warum wir in der Journalismusbranche noch immer nicht gerne über das Scheitern sprechen. Außerdem haben uns dann doch noch vier Personen persönliche Anekdoten geschickt, die zeigen, wie vielfältig eine Recherche schief gehen kann.
Eine Geschichte funktioniert kaum ohne Bilder. In dieser Folge widmen wir uns daher dem Fotojournalismus. Unser Gast Ilir Tsouko hatte als Arbeiterkind und Migrant keinen geradlinigen Weg hin zum Pressefotografen. Umso spannender, fanden wir und reden mit Ilir über die wichtige Rolle seines Großvaters in Albanien, seinen Einstieg über die Hochzeitsfotografie und Recherchen auf eigene Faust. Außerdem hat Ilir sein wichtigstes Foto mitgebracht.
Wie weit ist die Branche in der Klimaberichterstattung? Wo gibt es dringend Nachholbedarf und wie müsste der aussehen? In dieser Folge widmen wir uns dem Klimajournalismus. Ein Thema, das wir schon länger machen wollten. Dazu sprechen wir mit der Klimajournalistin Theresa Leisgang und Raphael Thelen, dem Sprecher der »Letzten Generation«. Wir wollen aber nicht bei der Problembeschreibung stehen bleiben und fragen nach praktischen Tipps für unsere journalistische Arbeit.
Das neue Jahr 2023 hat mit einer aufregenden Meldung gestartet: Das Magazin Katapult aus Greifswald möchte im Oktober eine eigene Journalismusschule aufmachen. Doch hat sich direkt eine Debatte darum entwickelt. Katapult hat nämlich angekündigt, dass die Journalismusschule prinzipiell Geld kosten würde - 800 Euro im Monat. Wir schauen uns die Debatte in unserer Folge genauer an und sprechen mit Katapult sowie den Kritikern. Dabei fragen wir uns, ob journalistische Ausbildung etwas kosten darf und ob wir wirklich eine weitere Journalismusschule brauchen - oder doch lieber eine ganz andere Ausbildungsform.
Community Management wird oft stiefmütterlich behandelt. Doch das hat fatale Folgen für die Psyche der Mitarbeitenden – oft der journalistische Nachwuchs – sowie das Vertrauen in die Medien. In dieser Folge berichtet Jann-Luca Künßberg von der Situation beim Harz Kurier, wo er zusätzlich zur Arbeit als Redakteur noch die Facebook-Seite moderieren musste: Mitunter 150 Kommentare, aber nur eine halbe Stunde Zeit. Jonas Plaetschke, Community Manager beim ZDF, erzählt vom Druck beim Moderieren von Shitstorms. Eine Analyse und Tipps gibt es vom Social Media-Experten Tom Klein. Außerdem müssen wir eine wichtige Weihnachtsdiskussion ausfechten: Warum soll ausgerechnet »Last Christmas« von Wham! ein guter Song sein?
Krieg, Katastrophen, Armut: In unserer Arbeit treffen wir häufig auf Menschen, die Schreckliches erlebt haben. Oder die durch ihre soziale Stellung oder finanziellen Mittel besonders gefährdet sind. Unsere Recherchen können dabei großen Schaden bei den Menschen, über die wir berichten, verursachen. Durch unsensible Gesprächsführung bei traumatisierten Personen oder durch einseitig abwertende Berichte über sowieso schon marginalisierte Gruppen. Über dieses Machtgefälle zwischen Journalistinnen und Protagonisten wollen wir in dieser Folge sprechen. Wir teilen unsere Erfahrungen, wann uns ähnliches schon passiert ist und was wir daraus gelernt haben. Außerdem sprechen wir mit Petra Tabeling über den Umgang mit traumatisierten Quellen und Katrin Langhans teilt ihre besten Praxistipps bei der Arbeit mit besonders verletzlichen Gruppen. Diese Folge ist eine Zusammenarbeit mit dem 17. Jahrgang der Reportageschule Reutlingen. Mit beteiligt waren Martin Hogger, Kristina Ratsch, Niklas Bessenbach und Marina Klimschuk.